Liebe Menschen in unserer Kirchengemeinde!
Wir schreiben Ihnen aus einer besonderen Situation in eine besondere Situation. Wir alle leben in diesen Tagen mit mehr oder weniger großen Einschränkungen. Kinder können nicht mehr in Schule und Kita gehen. Viele Erwachsene müssen ihre Arbeit zu Hause organisieren. Manche können nicht mehr zur Arbeit gehen. Ältere Menschen sind zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Wir alle können uns nicht mehr so frei bewegen, wie wir es vielleicht gerne wollen. Vor allem sollen wir keinen nahen Kontakt miteinander haben. Vieles, was in unserer Kirchengemeinde passiert, beruht darauf, dass Menschen einander begegnen. Im Café, in der KITA, beim Gottesdienst. All das kann nicht mehr stattfinden, unser Haus ist leer.
Trotzdem läutet unsere Glocken – jeden Tag um 12 und 18 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr. Die meisten Glocken hängen in einem hohen Turm und hatten auch die weltliche Aufgabe, Menschen in Notsituationen zu warnen – vor Feinden, Sturm oder Flut. Auch heute ordnet der Klang der Glocke unsere Zeit, orientiert und lädt auch mal zur Pause ein. Die eigentliche Aufgabe einer Glocke aber ist es, Menschen zum Gebet zu rufen, zum Innehalten und Nachdenken. Sie soll auch in unseren neuen Alltag hineinrufen: Da ist noch mehr. Da ist immer noch Leben. Da ist immer noch Hoffnung. Gott ist da. In diesem Brief finden Sie einen Ablauf für eine Andacht. Um 11 Uhr am Sonntag, nach dem Läuten der Glocke, sind sie eingeladen, zu Hause „gemeinsam allein“ zu feiern.
Auf unserer Homepage finden Sie weitere Gedanken und Impulse. Jede Woche gibt es für Kinder eine neue Anregung in der MitMachKirche. Und regelmäßig werden wir Andachten zum Lesen und Hören veröffentlichen. Schauen Sie doch immer mal rein!
Natürlich sind wir auch telefonisch erreichbar:
Pfarrerin Claudia Neuguth: 030 / 37 58 37 36
Pfarrerin Thea Voß: 0160 / 294 09 68
Helmut Liefke: 0171 / 587 47 35.
Besonders in dieser Zeit sind wir darauf angewiesen, dass wir alle gemeinsam füreinander sorgen. Vielleicht gehören Sie zu denen, die jetzt nicht mehr aus dem Haus gehen und brauchen Unterstützung? Dann melden Sie sich doch. Möchten Sie vielleicht gerne anderen Menschen helfen – durch einen Anruf vielleicht oder einen Einkauf – dann melden Sie sich auch (gerne auch per mail unter claudia.neuguth@paulgerhardtgemeinde.de). Wir bemühen uns, Sie zusammenzubringen.
In den Tagen um das Osterfest machen Sie vielleicht eine besondere Entdeckung. An vielen Stellen – vielleicht auch da, wo Sie unterwegs sind – liegen bunte Steine. Diese Ostersteine sind ein kleiner Gruß Ihrer Kirchengemeinde. Am Ostermorgen erinnern wir daran, dass der Stein von Jesu Grab weggerollt war. Die bemalten Ostersteine sollen daran erinnern, dass die Liebe stärker ist als der Tod. Wir freuen uns, wenn Sie einen Stein mit nach Hause nehmen.Es gibt also einige Wege, um in dieser ungewissen Zeit miteinander in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Wir sind da – in Andacht, Gespräch und Gebet.
Mit ganz herzlichen Segenswünschen und Grüßen aus dem Gemeindekirchenrat,
Claudia Neuguth Thea Voß Helmut Liefke Christine Hoppmann